Große Koalition erhöht Ausbauziele für Offshore: Windparkbetreiber sehen das ambivalent

3. Dezember 2018

Von der Öffentlichkeit fast unbemerkt haben die Fraktionen von CDU/CSU und SPD im sogenannten Energiesammelgesetz eine Erhöhung der Ausbauzahlen für die Offshore-Windenergie zum Jahr 2030 ins Spiel gebracht. Im verabschiedeten Gesetz (Drucksache 19/6155) heißt es dazu: „Die Fraktionen der CDU/CSU und SPD werden das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) bitten, für die weiteren Planungen von Offshore-Windparks Szenarien im Bereich 15 bis 20 Gigawatt zu erstellen und zeitnah vorzulegen“.

Die Erhöhung des Ausbauziels auf 20 GW ist seit längerem eine Kernforderung des BWO (Bundesverband der Windparkbetreiber Offshore – ehemals AGOW), sowie der gesamten Branche und der norddeutschen Bundesländer. Das derzeit geltende Ausbauziel von 15 GW zum Jahr 2030 stammt aus einer Zeit, als die durchschnittlichen Kosten für die Stromerzeugung aus Offshore-Wind um ein Vielfaches über denen der letzten OffshoreWind-Ausschreibungen lagen. Der BWO begrüßt ausdrücklich, dass die Regierungsfraktionen jetzt die Tür zu einem volkswirtschaftlich wie klimapolitisch sinnvollen stärkeren Ausbau der Offshore-Windenergie öffnen. Zugleich kritisiert der BWO aber den konkreten Vorschlag der Regierungsfraktionen: „Die Bundesregierung kann den stärkeren Ausbau der Offshore Windenergie nicht auf eine Behörde abschieben“, so Uwe Knickrehm, BWO Geschäftsführer, „Stattdessen bedarf es des klaren politischen Willens der Bundesregierung und letztlich einer neuen gesetzlichen Grundlage“, so Knickrehm weiter. Die Offshore-Windparkbetreiber und ihr Verband wären jederzeit zu Konsultationen und konkreten Vorschlägen zur Umsetzung des 20 GW Zieles bereit und in der Lage.

Anlagen:

Ansprechpartner/in:

Lena Dettmer

Leiterin Kommunikation

Telefon: +49 (30) 28 444 650
Email: l.dettmer@bwo-offshorewind.de