BWO-Empfehlungen zur nationalen Wasserstoffstrategie
Aus Sicht des BWO reichen die Maßnahmen aus dem Klimaschutzprogramm 2030 sowie dem Gasdialog 2030 bislang nicht aus, um die Wasserstoffwirtschaft in Deutschland effektiv anzureizen. Ohne konkrete Maßnahmen in der nationalen Wasserstoffstrategie kann sich die Wirtschaftlichkeit von Wasserstofflösungen nicht verbessern, wodurch Deutschland seine internationale Vorreiterstellung nicht wird halten können.
Der BWO hat daher eine Empfehlung zur Erstellung der nationalen Wasserstoffstrategie an das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) abgegeben. Ein besonderes Augenmerk sollte unseres Erachtens auf die folgenden vier Maßnahmen gelegt werden:
- Die Nachfrage nach grünem Wasserstoff in Industrie und Transport sollte angereizt werden
- Die Wasserstofferzeugung durch Offshore-Windkraftwerke sollte besondere Berücksichtigung finden
- Strom aus Erneuerbaren Energien für die Wasserstofferzeugung muss preiswerter werden
- Die Reallabore sollten künftig einen besonderen Fokus auf Wasserstofflösungen setzen
Darüber hinaus bedarf es maßgeblicher nationaler Investitionen in die Erzeugung von grünem Wasserstoff, wobei der temporäre Fokus auf blauem Wasserstoff überdacht werden sollte. In Kombination mit einem wirksamen CO2-Preis kann ein kosteneffizienter Markthochlauf von grünem Wasserstoff mit Kapazitäten zusätzlich zu dem im Klimapaket beschlossenen Ausbauziel von 20 GW bis 2030 aus Sicht des BWO am einfachsten über ein Modell zentraler Ausschreibungen verwirklicht werden. Der BWO diskutiert aktuell verschiedene Modellversionen zur Kopplung von Offshore-Windkraftwerken und Elektrolyseprojekten und wird diese in einer Stellungnahme zu Beginn des nächsten Jahres vorstellen, zusammen mit einer ausführlichen Stellungnahme zur Implementierung der nationalen Wasserstoffstrategie.
Anlagen:
Die ausführliche Stellungnahme gibt es hier.