Net Zero Industry Act & Critical Raw Materials Act
„Der Net Zero Industry Act stärkt die Produktionskapazitäten für Netto-Null-Emissions-Technologien innerhalb Europas. Insbesondere die schnelleren Genehmigungsverfahren und die Vereinfachung der bürokratischen Prozesse im Rahmen von nationalen One-Stop-Shops sind ein entscheidender Hebel zur Sicherstellung der Produktionskapazitäten“, betont Stefan Thimm, Geschäftsführer des BWO.
Schnellere Genehmigungsverfahren – unter anderem mittels einer Verkürzung der Prüfung der Umweltauswirkungen – müssen Rechtssicherheit für Investoren bieten. Nur mit konkreter Planungssicherheit werden auch finale Investitionsentscheidungen getroffen.
Auch die Häfen, als zentrale Infrastruktur bei der Etablierung von sogenannten Net Zero Industry Valleys, sind von großer Bedeutung. Stefan Thimm: „Für die Offshore-Industrie sind die Häfen entscheidende Standorte zur Erreichung der Ausbauziele. Diese kostenintensiven Infrastrukturprojekte müssen von der Bundesregierung finanziell, aber auch bürokratisch im Ausbau unterstützt werden.”
Außerdem werden Maßnahmen eingeführt, welche sicherstellen, dass ausreichend qualifizierte Arbeitskräfte verfügbar sind, die die Produktion von Net-Zero-Technologien in der EU unterstützen. Dies schließt auch die Einrichtung von sogenannten Net-Zero Industry Academies ein, die zu der Besetzung hochwertiger Arbeitsplätze in diesen wichtigen Bereichen beitragen werden.
Insgesamt ist der Net Zero Industry Act ein wichtiger Schritt in Richtung einer klimaneutralen Industrie mit starken Produktionskapazitäten innerhalb Europas.
Der ebenfalls gestern von der EU-Kommission veröffentlichte Critical Raw Materials Act ist für die Produktionskapazitäten von entscheidender Bedeutung. Denn bestimmte Rohstoffe werden nun von der EU als kritisch eingestuft. Für die Offshore-Windindustrie sind von den aufgeführten Rohstoffen beispielsweise Kupfer und Lithium wichtig. „Ein Engpass bestimmter Rohstoffe hat entscheidende Auswirkungen darauf, unsere Offshore-Ausbauziele zu erreichen. Daher sind wir froh, dass die EU diese Thematik ganzheitlich in Angriff nimmt. Auch Benchmarks zum Recycling solcher kritischen Rohstoffe befürworten wir sehr“, erklärt Stefan Thimm.