Zweiter Nordsee-Gipfel in Ostende

26. April 2023

Gestern fand der zweite Nordsee-Gipfel im belgischen Ostende statt. Neben Bundeskanzler Olaf Scholz nahmen auch die Regierungschefs von Dänemark, Belgien, Niederlande, Frankreich, Luxemburg, dem Vereinigten Königreich, Irland und Norwegen sowie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am zweiten Nordseegipfel teil.

„Es ist gut, dass die Staats- und Regierungschefs den Offshore-Ausbau zur Chefsache gemacht haben und nun schon zum zweiten Mal die Herausforderungen für den Offshore-Ausbau in der Nordsee diskutieren, denn die Herausforderungen sind in unseren Ländern weitgehend die gleichen und sollten gemeinsam angegangen werden“ so BWO-Geschäftsführer Stefan Thimm.

Ziel des gestrigen Treffens war es, die Nordsee bis zum Jahr 2050 zum größten Erzeuger für Erneuerbare Energien zu machen und die grüne Transformation durch die Nutzung von Wasserstoff und Offshore-Windenergie entscheidend voranzutreiben.

„Für das Erreichen der gesetzlich festgelegten Ausbauziele muss die europäische Offshore-Windindustrie zügig ausgebaut werden. In einer gemeinsamen Erklärung, die wir mitunterzeichnet haben, fordern wir mehr Unterstützung beim Auf- und Ausbau der Produktionskapazitäten, um Lieferengpässe zu verhindern. Dies betrifft nicht nur die Lieferkette, sondern auch Häfen und Werften an der deutschen Nord- und Ostseeküste“ so Stefan Thimm.

Der gemeinsam formulierte Anspruch sendet ein wichtiges Signal und bekundet den Willen und die politischen Anstrengungen hin zu einem sicheren, energieunabhängigen und klimaneutralen Europa.

In den kommenden Tagen wird bei der WindEurope-Konferenz in Kopenhagen in zahlreichen Branchengesprächen über die genaue Umsetzung dieser Pläne diskutiert werden.

 

Hintergrund:

Im vergangenen Mai haben sich Deutschland, Dänemark, Belgien und die Niederlande im dänischen Esbjerg beim Nordsee-Gipfel zur „Nordsee-Koalition“ zusammengeschlossen. Die vier Gründungsmitglieder haben sich damit dazu verpflichtet, die gemeinsame Stromerzeugung aus Offshore-Windenergie bis 2050 auf 150 GW auszubauen und so für eine Verringerung der Abhängigkeit von Gas und fossilen Brennstoffen zu sorgen.