Europäischer Offshore-Aufschwung und deutscher Stillstand

WindEurope-Bericht: europäische Länder investieren Rekordsumme von über 26 Milliarden Euro in Windenergie auf See. Deutschland darf den Anschluss nicht verlieren!
8. Februar 2021

„Die europäischen Länder setzen mit ihren Investitionen in die Offshore-Windindustrie die richtigen Anreize und helfen so entscheidend mit, das EU-Ziel von 300 GW bis 2050 zu erreichen. Die Rekord-Investition von rund 26 Mrd. € im letzten Jahr ist ein Zeichen des gemeinsamen Aufbruchs in ein grünes, europäisches Energie- und Wirtschaftssystem. Die aktuellen Zubau-Zahlen in der deutschen Nord- und Ostsee stehen zu dieser Summe leider im traurigen Kontrast und befinden sich auf dem niedrigsten Niveau der letzten 10 Jahre. Die deutsche Politik sollte das zum Anlass nehmen, hierzulande kurzfristige Potenziale zu finden, um den gegenwärtigen Stillstand im nationalen Zubau zu überwinden. Auch im Hinblick auf das Finanzierungsmodell sind uns viele europäische Länder mit dem System der „Contract for Differences voraus. Wenn die deutsche Politik hier nicht entsprechend handelt, wird die heimische Branche nicht am europäischen Offshore-Aufbruch partizipieren können. Das gefährdet langfristig nicht nur Arbeitsplätze, sondern letztendlich auch die nationalen Ausbauziele und den Klimaschutz.“ (Stefan Thimm, Geschäftsführer des Bundesverbands der Windparkbetreiber Offshore e.V.)

WindEurope, die europäische Dachorganisation der Branche, hat heute die Ausbau- und Investitionszahlen der europäischen Länder in der Offshore-Windindustrie veröffentlicht. Mit der Rekordsumme von 26,3 Mrd. € werden insgesamt 7,1 GW neu installierter Windenergie auf See finanziert. Allein Frankreich plant ein GW Zubau bis 2023. Andere europäische Länder planen ebenfalls umfangreiche Projekte. Die Verabschiedung der „Offshore Renewable Energy Strategy“ (ORES) der EU legte im letzten Jahr die nötigen politischen Rahmenbedingungen für den europäischen Ausbau der Windenergie auf See.

Zum WindEurope-Bericht geht es hier.

Niedriegster Zubau in deutscher Nord- und Ostsee in den letzten 10 Jahren.

Ansprechpartner/in:

Lena Dettmer

Leiterin Kommunikation

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