Aktueller WindSeeG-Entwurf vernachlässigt Industriepolitik

12. Mai 2022

„Mit dem parlamentarischen Verfahren ist die heiße Phase eingeleitet. Die Abgeordneten entscheiden jetzt auch darüber, wie attraktiv der Standort Deutschland im internationalen Vergleich abschneidet. Wir sind überzeugt, dass sich in den kommenden Wochen noch einiges bewegen wird – bewegen muss, um die geplante Ausbaubeschleunigung offshore auf den Weg zu bringen. Insbesondere den industriepolitischen Erfordernissen wurde bisher kaum Sorge getragen. Es kann einfach nicht sein, dass in Zeiten ohnehin schon sehr hoher Marktpreise ausgerechnet Ausschreibungsinstrumente eingeführt werden sollen, die den Strompreis nachweislich zusätzlich in die Höhe treiben und unsere heimische Industrie im internationalen Wettbewerb schwächen.“

(Stefan Thimm, BWO-Geschäftsführer)

 

Hintergrund:

Heute findet die erste Lesung des zweiten Gesetzes zur Änderung des Windenergie-auf-See-Gesetzes (WindSeeG) im Bundestag statt. Im Rahmen der Verbändekonsultation hatte der BWO bereits Mitte März eine Stellungnahme zum Entwurf des WindSeeG abgegeben. Neben dem Auktionsdesign werden hier auch Themen wie die Netzanbindung, Realisierungsfristen und Rückbau adressiert. Hier finden Sie die wichtigsten Punkte auf einen Blick.