AfD-Politik gefährdet Deutschlands Zukunft als Industriestandort
Stellungnahme von Stefan Thimm, Geschäftsführer des Bundesverbands Windenergie Offshore
„Die AfD hat auf ihrem Parteitag mit dem Vorschlag, Windräder abzureißen, eine weitere indiskutable wirtschaftspolitische Ankündigung vorgelegt, die in der deutschen Wirtschaft großen Schaden anrichten würde. Schon ihrem Wahlprogramm zufolge würde die Partei den wirtschaftlichen Niedergang Deutschlands bewusst in Kauf nehmen: Austritt aus dem Euro, Absage an die EU, Nationalismus statt offener Grenzen und keine Unterstützung für Freihandelsabkommen – die Liste ist lang und alarmierend“, sagt BWO-Geschäftsführer Stefan Thimm.
„Ein solcher Kurs würde insbesondere die erneuerbaren Energien und die Klimaschutztechnologien gefährden, die für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft entscheidend sind. Die AfD verkennt dabei völlig, dass der menschengemachte Klimawandel nicht nur eine wissenschaftliche Tatsache ist, sondern auch eine zentrale Herausforderung, der sich die Industrie weltweit stellt. Wenn deutsche Unternehmen nicht die Technologien zur Bekämpfung des Klimawandels entwickeln und exportieren, werden andere Länder diese Marktführerschaft übernehmen. Damit riskiert die AfD nicht nur den Verlust von Arbeitsplätzen, sondern auch Deutschlands Position als Innovationsstandort“, so Thimm.
„Problematisch ist zudem, dass solche Vorschläge nicht nur der Wirtschaft, sondern auch der geopolitischen Stabilität schaden. Nach unserer Analyse wäre Wladimir Putin der große Nutznießer einer solchen Politik. Die Abhängigkeit von fossilen Energieimporten würde gestärkt, während der Ausbau der erneuerbaren Energien, der uns unabhängiger von russischem Gas und Öl macht, bewusst blockiert wird“, sagt der BWO-Geschäftsführer.
„Deutschland braucht eine wirtschaftspolitische Strategie, die auf offene Märkte, Klimaschutz und technologische Innovation setzt und eine weltoffene politische Kultur, um Fachkräfte aus dem Ausland zu gewinnen. Die AfD steht für das genaue Gegenteil – und das ist eine Gefahr für unsere Industrie, unsere Arbeitsplätze und unsere Zukunft“, fügt er hinzu.