Studie belegt: Auktionsdesign im WindSeeG erhöht Industriestrompreise um bis zu 21 €/MWh

Energiewirtschaftliche Analyse der finanziellen Gebotskomponente nach WindSeeG-E
16. Mai 2022

Deutschland steht vor einem nie dagewesenen Ausbau seiner Erzeugungskapazitäten im Bereich der Windenergie auf See. Mit den neuen Ausbauzielen wird bis 2030 ungefähr dreimal so viel neue Kapazität zugebaut, wie bisher in Deutschland am Netz ist. In diesem Zusammenhang kommt dem langfristig kosteneffizienten Ausbau eine tragende Rolle zu.

Zur Erreichung der Ausbauziele sind zwei unterschiedliche Ausschreibungsmodelle vorgesehen: Das aus Großbritannien bekannte Modell des Differenzvertrags (CfD) soll auf voruntersuchten Flächen Anwendung finden. Neben das CfD-Modell sollen Ausschreibungen für nicht voruntersuchte Flächen treten, die auf Basis einer Mischung aus qualitativen („Beauty Contest“) und finanziellen („Gebotskomponente“) Zuschlagskriterien vergeben werden. Diese ersetzen das zuletzt angewandte Losverfahren. Allerdings kann die derzeitige Gestaltung des Ausschreibungsdesigns zu einem Anstieg der Preise für grünen PPA-Strom für die Industrie von bis zu 21 EUR/MWh im Vergleich zu einem Modell ohne finanzielle Gebotskomponente führen, wie wir im Folgenden zeigen.

 

© NERA Economic Consulting 
(Auszug aus der Kurzfassung)

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