Gemeinsame Veranstaltung: BWO und britische Botschaft zur Rolle von Offshore-Windkraft in zukünftiger Wasserstoffwirtschaft

20. November 2019

Der Bundesverband der Windparkbetreiber Offshore e. V. (BWO) lädt am heutigen Mittwoch zu einer Veranstaltung unter dem Titel „The Role of Offshore Wind in the Shift to a Hydrogen Economy” ein. Gemeinsam mit namhaften VertreterInnen aus Deutschland und Großbritannien sollen in der Britischen Botschaft Erfahrungen ausgetauscht und die künftige Rolle von grünem Wasserstoff diskutiert werden. Nach der Begrüßung durch Sir Sebastian Wood, Britischer Botschafter in Deutschland, wird Andreas Feicht, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, mit einer Key-Note den thematischen Grundstein für die Veranstaltung legen.

Im Vorfeld haben wir die Vortragenden zur Zukunft der Offshore-Windkraft sowie der künftigen Rolle von grünem Wasserstoff befragt.

Sir Sebastian Wood, zeigte sich erfreut über die gemeinsame Veranstaltung und die Gelegenheit laufende Projekte zu präsentieren und nach Möglichkeiten für eine Zusammenarbeit Ausschau zu halten. „Die Offshore-Windenergie leistet einen wichtigen Beitrag zum klimafreundlichen Umbau unserer Wirtschaft. Der Anteil unserer beiden Länder an der installierten Kapazität in Europa betrug im vergangenen Jahr ganze 85%. Wasserstoff kann gerade in den Bereichen einen Beitrag leisten, in denen eine Emissionsminderung in Großbritannien und Deutschland am nötigsten ist – in der Industrie, im Schwerlastverkehr und bei der Wärmeerzeugung in Gebäuden“, so Sir Wood weiter zur Bedeutung der Veranstaltung und den Potenzialen der Branche.

Vor dem Hintergrund des jüngst beschlossenen Klimapakets und der Anhebung des Offshore-Ausbaudeckels auf 20 GW forderte die Vorstandsvorsitzende des BWO, Catrin Jung, dass die Offshore-Windenergie in die Wasserstoffstrategie der Bundesregierung integriert werden müsse. Ebenso müsse ihr Ausbau zusätzlich zu den 20 GW, die bis 2030 angeschlossen werden sollen, forciert werden. Jung warnte gleichzeitig davor, die Herstellung von Wasserstoff auf See als Argument gegen den dringend notwendigen Netzausbau zu verwenden.

„Europa hat bei der Entwicklung von Offshore-Windenergie bereits eine globale Vorreiterrolle übernommen und kann sich jetzt auch eine Vorreiterrolle bei der Entwicklung, Verteilung und Produktion von Wasserstoff aus erneuerbaren Quellen sichern“, so Oliver Wragg, Kaufmännischer Leiter, The European Marine Energy Centre (EMEC) Limited auf der schottischen Insel Orkney. „Angesichts der weiter sinkenden Kosten der Offshore-Windenergieerzeugung wird grüner Wasserstoff eine noch größere Rolle spielen.“

Auch Holger Grubel, Head of Portfolio Development Offshore Wind der EnBW AG, betonte die Vorteile der Offshore-Windkraft: „Der Ausbau der erneuerbaren Energien muss weiter gehen und bietet die Möglichkeit, dass CO2-freie Energie auch in andere Sektoren gebracht werden kann. Offshore-Wind eignet sich dazu optimal, weil die stetige Stromerzeugung für eine Wasserstoffproduktion geeignet ist. Dafür braucht es einen regulatorischen Rahmen, der dies fördert und nicht wie heute unterbindet.“

„Um den Markthochlauf von Wasserstoff-Technologien zu beschleunigen muss der Strom zur H2-Erzeugung günstiger werden“, ergänzt Uwe Knickrehm, Geschäftsführer des BWO. „Es muss eine Reduktion von Abgaben und Umlagen geben!“

Ansprechpartner/in:

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